HFDT Brown-Bag Forum: Raffael Hiden und Simon Plakolb
hybride Veranstaltung: Simulation Lab COLIBRI (Leechgasse 42, 3. OG), 8010 Graz
oder unter https://unimeet.uni-graz.at/b/kot-uhv-mm2-oij
Abstract:
Gesellschaft ist keine Substanz, sondern das Produkt dynamischer, prozesshafter und diskontinuierlicher Zusammenhänge – das ist, bei aller inhaltlicher Heterogenität, die Basisprämisse relationaler Sozialtheorien. Das auflagenstarke Geschäft mit dem Genre Gesellschaftsdiagnose hat diese elementare Einsicht geschickt genutzt und ‚Netzwerk(en)‘ zum allumfassenden Prinzip aktueller Gesellschaften stilisiert. Urs Stäheli reflektiert diese Tendenzen durch aufmerksame Lektüre der (vermeintlichen) soziologischen Wegbereiter des Netzwerk-Denkens und erinnert daran, dass in diesen zugleich die Idee der Entnetzung angelegt ist.
Eine kompakte Zusammenschau dieser Position wird in diesem Vortrag als Impuls herangezogen, um die Frage aufzuwerfen, inwieweit sich Entnetzung im Kontext agentenbasierter Modellierung fruchtbar machen lässt.
Vortragender – Raffael Hiden, MA Ph.D
Raffael Hiden ist Universitätsassistent mit Doktorat (Post-Doc) am Institut für Soziologie der Universität Graz. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte der Soziologie, Allgemeine Soziologie, Soziologische Theorie.
Vortragender – Dr. Simon Plakolb, MSc
Simon Plakolb ist PostDoc am Centre for Evolutionary and Ecological Synthesis (CEES) der Universität Oslo. Er forscht an und mit Computermethoden die den komplexen Interdependenzen zwischen Sozial- und Umweltsystemen nachspüren, derzeit im Kontext der Epidemiologie.